Antworten auf Vatikan-Fragebogen zu Ehe und Familie ausgewertet

Augsburg (pba). In den vergangenen Wochen konnten sich Katholiken aus dem Bistum Augsburg durch die Beantwortung des Vatikan-Fragebogens zu Ehe und Familie aktiv an den Vorbereitungen zur außerordentlichen Bischofssynode im Oktober 2014 beteiligen. Insgesamt gingen in der Diözesanstelle für Ehe- und Familienseelsorge 110 ausgefüllte Fragebögen ein. Diese waren auf der Bistumshomepage zum Herunterladen bereitgestellt. Zusätzlich erreichten die Diözesanstelle 41 Fragebögen des Familienbundes der Katholiken in Bayern. In weiteren 34 Rückmeldungen äußerten sich die Gläubigen allgemein zur Umfrage.

Großes Interesse

Das große Interesse an dem Fragebogen schlug sich auch in den Besucherzahlen auf der Bistumshomepage nieder. So wurde die Seite mit den Hinweisen zum Fragebogen von Mitte November bis 6. Dezember, dem Ende des diözesanen Umfragezeitraums, mehr als 5.000 Mal angeklickt und der Fragebogen mehr als 3.500 Mal geöffnet.

„Wir freuen uns sehr über dieses große Interesse“, betont der Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamts, Domkapitular Dr. Michael Kreuzer, nach Ende des diözesanen Umfragezeitraums und der Durchsicht der Fragebögen. „Ich bedanke mich bei allen, die sich direkt oder auch indirekt an der Umfrage beteiligt haben.“ Die Umfrage sei in den vergangenen Wochen an vielen Orten Gesprächsthema gewesen. Zahlreiche Gläubige hätten sich daran beteiligt, aber auch Pfarreiengemeinschaften, die die Fragen im Pfarrgemeinderat diskutiert haben.

Konsequenzen für die Zukunft?

„Es ist nun notwendig, die eingegangenen Ergebnisse nicht nur an die Bischofskonferenz weiterzuleiten, sondern auch im Blick auf unser Bistum zu betrachten und zu sehen, welche Impulse für die Arbeit mit Paaren, Ehepaaren und Familien in unserem Bistum daraus gewonnen werden können“, resümiert Domkapitular Dr. Kreuzer.
Mit Blick auf die Ergebnisse der Umfrage ergibt sich laut Diözesanfamilienseelsorger Christian Öxler ein breites Meinungsspektrum: „Es reicht von einer Übereinstimmung mit den Positionen des Lehramts der katholischen Kirche bis hin zu sehr kritischen Anmerkungen“, fasst Öxler zusammen. Die Ehevorbereitung im Bistum werde von vielen Befragten beispielsweise als gute Unterstützung auf dem Weg zur Trauung gesehen, anderen gehe sie zu wenig in die Tiefe. Beim Thema der Geschieden-Wiederverheirateten sei diese Meinungsbreite ebenfalls zu sehen, so Öxler. „Betroffene sehnen sich sehr nach der vollen Teilnahme an den Sakramenten, andere betonen, dass es notwendig sei, sich in Demut zu üben und die Nähe Gottes im Gebet und der geistlichen Kommunion zu erbitten.“ Bei einigen Zusendungen habe es auch Rückfragen zur eher theologisch gehalten Sprache gegeben. Es sei jedoch im Sinne eines weltweit einheitlichen Stimmungsbildes wichtig gewesen, die Fragen so zu belassen und diese nicht durch eine Neufassung zu interpretieren.
Hier gibt es die 10-seitige Zusammenfassung der diözesanen Umfrageergebnisse:
Fragebogenauswertung_Diözese_Augsburg (pdf / 64,93 kB)

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